Die ältesten bis heute erhaltenen hebräischen Handschriften enthalten den Gottesnamen nahezu 7000 Mal. Dieser wurde in Form von vier hebräischen Konsonanten, nämlich יהוה (Tetragrammaton oder auch Tetragramm genannt) niedergeschrieben, welche im Deutschen mit JHWH (oder JHVH) transkribiert werden können. Die absolut ursprünglichste Vokalisation des Tetragrammatons ist jedoch zufolge einer Art jüdischen Aberglaubens, der Gottesname sei zu heilig um ihn auszusprechen, nicht mehr mit Sicherheit als solche identifizierbar.

 Über die konkreten Beweggründe, die zu diesem Aberglauben führten, welcher ganz klar dem Kontext des Wortes Gottes widerspricht, und den genauen Zeitpunkt, zu dem seine Folgen letztendlich zur traurigen Tatsache wurden, kann nur spekuliert werden, ebenso wie über die angeblich einzige "korrekte" Schreibweise des Gottesnamens.

 

In der Literatur und im Internet findet man eine schier endlose Zahl von Schreibweisen:

Jahe, Jawe, Jave, Javoh, Jawoh, Jahwèh, Jahve, Jauwe, Jahuwá, Jahuwáh, Jahuàh, Jehuàh, Jehoua, Jehwáh, Jehva, Jehowáh, Jehovah, Iehova, Geova, Jevo, Jovah, Jowáh, Jehwíh, Yahe, Y...

 

Dies kommt daher, dass die durch verschiedene mutmassliche Vokalisationen entstandenen, möglichen Varianten des Gottesnamens in anderen Sprachen als Transkription geschrieben werden. (Das heisst, Wörter werden in jeder Sprache so geschrieben, dass ihre Laute beim Lesen möglichst gleich klingen wie in der ursprünglichen Sprache.) Wird dies wie beim Gottesnamen über Jahrhunderte hinweg und in zahlreichen Sprachen getan, so sind letztendlich auch zahlreiche Unterschiede die unumgängliche Folge.

 

Die Anzahl möglicher Schreibweisen des Gottesnamens wird daher höchstens noch von der Anzahl an Theorien über deren Richtigkeit und ihre genaue und korrekte Aussprache übertroffen.

Letztendlich sind solche Diskussionen jedoch sinnlos; wer aufrichtig sein will (was für echte Christen keine Frage sein darf), kann nur bestätigen, dass niemand es wissen kann.

 

Dieselben Diskussionen könnte man ebenfalls über den Namen „Jesus“ und viele andere biblische Namen führen. „Iesus“ ist die lateinische Form des griechischen Ἰησοῦς (Iesoús)“. Ursprünglich kommt der Name aus dem Hebräischen und bedeutet „JHWH ist Rettung“, weshalb er sich in Apostelgeschichte 7:45 und Hebräer 4:8 auch auf Josua bezieht. Da also der Gottesname im Namen des Sohnes (Jesus) enthalten ist, kann auch dessen ursprünglichste hebräische Aussprache nicht nachvollzogen werden.

 

In einer jüdischen Übersetzung des alten Alten Testaments, Die Heilige Schrift“ (von Dr. phil. Naftali Herz Tur-Sinai, unter anderem Professor für Hebräisch an der Universität in Jerusalem), wird der Name „Josua“, der dieselbe Bedeutung hat wie „Jesus“, wie folgt wiedergegeben:

 

JAT, Josua 3:5

Dann sprach Jehoschua zum Volk: „Heiligt euch! Denn morgen wird der Ewige in eurer Mitte Wunder tun!“

 

Ausserdem sind in derselben Übersetzung eine Reihe weiterer Namen zu finden, in welchen der Gottesname enthalten ist:

„Jehonatan“ (1.Samuel 18:1), „Jehoadda“ (1.Chronika 8:36), „Jehojarib“ (1.Chronika 24:7), „Jehohanan“ (1.Chronika 26:3), „Jehojada“ (2.Chronika 23:8), „Jehoram“ (2.Könige 1:17), „Jehoschafat“ (2.Könige 1:17), „Jehoahas“ (2.Könige 10:35), „Jehosabad“ (2.Könige 12:21), „Jehoaddan“ (2.Könige 14:2), „Jehoschab'at“ (2.Chronika 22:11), „Jehoscheba“ (2.Könige 11:2)

 

Wie das Beispiel von Prof. Dr. Naftali Herz Tur-Sinai erkennen lässt, sind sich bezüglich der Schreibweise solcher Namen nicht alle Gelehrten der hebräischen Sprache einig.

Die Übersetzer der von mir verglichenen Bibeln sind sich diesbezüglich ebenfalls nicht einig: EB, GNB, Hfa, NLB, LB, SB, ME, EÜ und NeÜ übersetzen „Jonatan, Joadda, Jojarib, Johanan, Jojada, Joram, Joschafat, Josabad, Joaddan, Joschabat, Joscheba“ oder ähnlich (Ausnahmen: SB, Jehosabad statt Josabad / ME, Jehoadda statt Joadda).
Während man für ZB, BHS.IÜ und NWÜ die Varianten „Jehoadda, Jehojarib, Jehochanan, Jehojada, Jehoahas, Jehosabad, Jehoaddan , Jehoschabat, Jehoscheba“ oder ähnlich benutzte (Ausnahmen: ZB, BHS.IÜ und NWÜ, Jonathan / NWÜ, Joram mit Fussnote Jehoram / BHS.IÜ, Joachas statt Jehoahas, meist aber J(eh)oachas).

 

Auch über die Aussprache des Gottesnamens selbst sind sich nicht alle Gelehrten der hebräischen Sprache einig. Die „King James Bible“ beispielsweise enthielt bisher an 7 Stellen den Namen Jehovah, in der Ausgabe von 2013 wurde dieser sogar an 6,972 Stellen wieder eingesetzt.

 

 

All diese Beispiele stehen im Widerspruch zu einer heutzutage weitverbreiteten Legende über die Vokalisation des Gottesnamens, der Darlegungsweise des sogenannten „Qere perpetuum“, nach welcher die Vokalisation der Schreibweise „Jehova“ durch ein Missverständnis lediglich auf derjenigen von „adonaj“ basieren soll. (Siehe hierzu: Behauptungen)

 

 

Die Uneinigkeit unter den Gelehrten bezüglich der Vokalisation des Gottesnamens sowie der Blick auf die Bedeutung des Namens unseres Herrn Jesus Christus (JHWH ist Rettung) führen nun zu einigen Mutmassungen meinerseits bezüglich der umstrittenen Schreibweise „Jehova“, welche ich an dieser Stelle einbringen will:

Da eine Transkription die Umschrift der Sprachlaute von einer Sprache in eine andere bezweckt, welche möglichst nahe am Sprachlaut der Ausgangssprache bleibt,  lassen sich aus solch einer Transkription auch Rückschlüsse auf den Sprachlaut der Ausgangssprache ziehen.  Diese können zwar nicht als eindeutige Beweise angesehen werden, stellen aber trotzdem äuserst interessante Anhaltspunkte dar.
So lautet beispielsweise die überlieferte Umschrift vom hebräischen Namen des Sohnes Gottes ins Altgriechische nicht „Iasoús“ sondern „Iesoús“, im Lateinischen nicht „Iasus“ sondern „Iesus“. Demnach liegt die Schlussfolgerung nahe, dass die hebräischen Varianten „Jeschúa, Jehschúa, Jehuschúa oder Jehoschúa“ punkto Ursprünglichkeit als wahrscheinlicher zu betrachten sind als die Varianten „Jaschúa, Jahschúa, Jahuschúa, Joschúa, Johschúa oder Johuschúa“.

In einer jüdischen Übersetzung des Neuen Testaments, von David H. Stern (welcher 1972 zum Glauben an Jesus Christus gekommen war), wird der Name beispielsweise durchgehend mit „Jeschua“ wiedergegeben.

 

Für den Gottesnamen wiederum würde dies bedeuten, dass die richtige Schreibweise unter jenen Varianten zu finden sein müsste, welche mit „Je“ beginnen.

Möglicherweise setzt sich die ursprünglichste Vokalisation des Gottesnamens auch aus den Vokalisationen der drei Zeitformen des Verbsהיה / HJH“ (hojêh - der ist / hajah - der war / jihjêh - der sein wird) zusammen. Eine einzigartige Kombination, einzig und allein für den Namen Gottes und somit genau passend zur Einzigartigkeit Gottes. Eine grammatikalische Ausnahme, welche für keine andere Form dieses Verbs je benutzt wurde, ausschliesslich für den einzigartigen Namen Gottes gedacht. Dieser Aspekt zur Vokalisierung des Gottesnamens wäre sogar in Übereinstimmung mit einer Aussage des allein wahren Gottes persönlich, mit welcher dieser selbst seine Person beschreibt (EB, Offenbarung 1:8 - Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige).

 

Doch dies sind, wie bereits gesagt, nur Mutmassungen aufgrund von Indizien, es gibt keinen einzigen Beweis, weder für noch gegen eine der vielen möglichen Varianten. Aus diesem Grunde kann zu diesem Thema auch nur gemutmasst werden, was man als echter Christ ehrlicherweise auch zugeben sollte.

Der Tag wird mit Sicherheit kommen, an dem jeder den Namen Gottes erfahren wird, ob er das nun will oder nicht.

 

Die Kurzform „Jah“, welche ebenfalls in zahlreichen biblischen Namen (wie beispielsweise in „Elijah“ bzw. „Elijahu“) vorkommt und für viele Sprachforscher als Hauptgrundlage für die Annahme dient, „Jahwe“ sei die wahrscheinlichste oder korrekte Schreibweise, kann ebenfalls nur als ein Indiz gewertet werden.

Kurzformen müssen sich nicht zwangsläufig ausschliesslich auf die Anfangsbuchstaben eines Namens beziehen. Jah“ kann also genau so gut für „Jehova“ stehen: Jah(weh) / J(ehow)ah

 

Tatsache ist allerdings, dass „Jahwe“ und „Jehova“ im deutschen Sprachraum schon seit geraumer Zeit die gebräuchlichsten Varianten sind, was die eindrückliche Sammlung an Bildmaterial auf www.dername.org beweist.

Daher ist die Wahrscheinlichkeit bei diesen beiden Varianten auch am grössten, dass ihre mündliche Überlieferung vom blasphemischen Bestreben einiger, den Gottesnamen in den Schriften zu verschleiern, nicht tangiert wurde.

 

 

Hinweis:

Da es in diesem Themenbereich um den Gottesnamen geht, werde ich, um den hier zitierten Schriftstellen der Hebräischen Schriften ihren ursprünglichen Glanz zurückzugeben und um fatale Irrtümer zu vermeiden, für das im Grundtext erhalten gebliebene JHWH, welches die meisten Bibelübersetzer mit der HERRersetzten, eine der im Deutschen gebräuchlichen Versionen des Gottesnamens verwenden. Dies ist gekennzeichnet durch das Verwenden von nicht kursiver Schrift und GROSSBUCHSTABEN.

In der Biblia Hebraica Stuttgartensia (BHS), in welcher die handschriftlichen Abschriften des Originaltextes zusammengefügt sind, findet man alle Stellen, an welchen das Tetragrammaton ursprünglich stand. 

 

 

 

JHWH sind die Konsonanten der Kausativform (Kausativ = Veranlassungsfall) von dem hebräischen Verb „הוה / HWH“ (hawáh – sein, werden). Hawah ist eine verwandte Form von היה / HJH“ (hajah, Imperfekt), von dessen Kausativform (dem Eigennamen Gottes) die ursprünglichste Vokalisation nicht mehr als solche identifiziert werden kann. Der Eigenname Gottes bedeutet Er veranlasst zu werden oder genauer Er lässt werden / Der werden lässt“.

 

 

In der Bibel wird der allein wahre Gott auch mit beschreibenden Titeln wie zum Beispiel „Gott, Souveräner Herr, Schöpfer, Vater, der Allmächtige“ und „der Höchste“ bezeichnet.

Jedoch verbindet sich seine Persönlichkeit in erster Linie mit seinem persönlichen Eigennamen und nur darin werden alle Eigenschaften seiner beschreibenden Titel gleichzeitig zum Ausdruck gebracht.

 

Hfa, 2. Mose 6:2-8

Gott sprach noch einmal zu Mose: Ich bin JAHWE! 3 Euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob bin ich als 'der allmächtige Gott' erschienen, aber meinen Namen JAHWE habe ich ihnen nicht offenbart. 4 Ich habe mit ihnen meinen Bund geschlossen und versprochen, ihnen das Land Kanaan zu geben, in dem sie als Fremde gelebt haben. 5 Nun habe ich gehört, wie die Israeliten als Sklaven der Ägypter stöhnen. Ich habe an meinen Bund mit ihnen gedacht. 6 Darum richte den Israeliten aus: Ich bin JAHWE! Ich will euch von eurer schweren Arbeit erlösen und euch von der Unterdrückung durch die Ägypter befreien. Mit starker Hand werde ich die Ägypter strafen und mein Urteil an ihnen vollstrecken. Euch aber werde ich retten. 7 Ich nehme euch als mein Volk an, und ich will euer Gott sein. Ja, ihr sollt erkennen, dass ich JAHWE, euer Gott, bin, der euch aus der Sklaverei Ägyptens befreit! 8 Ich bringe euch in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen habe. Ich will es euch für immer schenken, denn ich bin JAHWE !

 

Erkenntnis:

Jahwe selbst sagt hier ganz eindeutig, dass sein Name weit mehr Bedeutung hat als Titel wie „der Allmächtige“. Denn Abraham, Isaak und Jakob kannten und gebrauchten den Namen Gottes und erhielten von Jahwe Verheissungen, wie aus der Schrift hervorgeht.

Doch erst in der Zeit des Moses erwies sich Jahwe als der, der diese Verheissungen erfüllte. So erwies er sich nämlich als der, der die Söhne Israels (Israel = Jakob, Sohn des Isaak, Sohn des Abraham) in das Land führte, das er Abraham für seine Nachkommen verheissen hatte, wodurch Jahwe ihnen die vollkommene Herrlichkeit seines Namens in der Tat offenbarte.

 

 

Die Frage zur "korrekten" Schreibweise oder besser gesagt der ursprünglichsten Form der Aussprache, kann ohne neue Beweise nicht geklärt werden und ist daher eindeutig von sekundärer Bedeutung. Jede andere Schlussfolgerung könnte nur eines bedeuten: Gott wäre nicht imstande gewesen etwas beschützen zu können, was eigentlich von hoher Bedeutung gewesen wäre.

 

Die entscheidende Frage lautet:

Welche BEDEUTUNG hat der Name für den Vater selbst oder für den Sohn, die Apostel und alle anderen Diener des allein wahren Gottes?

 

Um mehr darüber zu erfahren gibt es keine bessere Quelle als die Bibel. Das Wort Gottes macht unmissverständlich klar, welche Bedeutung sein heiliger Name für uns alle hat.

 

 

 

LB, Johannes 17:5,6

5Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. 6Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast; sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt.

 

SB, Johannes 17:25,26

25Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. 26Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.

 

Erkenntnis:

Jesus Christus, dessen Beispiel alle echten Christen nachahmen, hat den Namen seines Vaters den Menschen bekannt gemacht und wird ihn bekannt machen.

 

 

Des Weiteren belegt die Bibel, dass Jesus in einer Synagoge eine Stelle aus dem Buch Jesaja öffentlich vorlas, in welcher der Name seines Vaters vorkommt.

Behält man im Kontext hierzu seine Worte aus Johannes 17 im Sinn, so kann man erkennen, wie abwegig die Behauptung ist, Jesus hätte den Namen seinesVaters nicht ausgesprochen.

 

NeÜ, Lukas 4:16-19

So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war. Wie gewöhnlich ging er am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Heiligen Schrift vorzulesen, 17 reichte man ihm die Schriftrolle des Propheten Jesaja. Er rollte sie auf und fand die Stelle, wo es heißt: 18 "Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Armen gute Botschaft zu bringen, den Gefangenen ihre Freilassung zu verkünden, den Blinden zu sagen, dass sie sehend werden, den Unterdrückten die Freiheit zu bringen 19 und ein Jahr der Gnade des Herrn auszurufen."

 

 

Und jetzt lesen wir noch, was an dieser Stelle wirklich steht, die Jesus öffentlich vorgelesen hat:

 

NeÜ, Jesaja 61:1,2

Der Geist von Jahwe ruht auf mir, denn Jahwe hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen und zerbrochene Herzen zu verbinden; den Gefangenen zu verkünden: "Ihr seid frei!" und den Gefesselten: "Ihr seid los!"; 2 um auszurufen das Gnadenjahr Jahwes und den Tag der Rache für unseren Gott, um alle Trauernden zu trösten

 

Jesus hat hier mit Sicherheit weder „Adonaj“ gelesen, noch den Namen seines Vaters falsch ausgesprochen, denn er kannte ihn und hatte ihn auch kundgetan.

 

Angesichts dieser klaren Fakten ist davon auszugehen, dass der jüdische Brauch, welcher letztendlich zum Verlust der vollständigen Kenntnis des Gottesnamens führte, für seinen Sohn ein regelrechter Gräuel war.

Die Vorstellung und Behauptung einiger, unser Herr Jesus Christus hätte diesen Frevel auch noch unterstützt, ist geradezu absurd. Die Worte des Sohnes Jahwes in Johannes 17 lassen seine Einstellung hierzu deutlich erkennen.

 

Nun gibt es aber noch jene die behaupten Titel wie „Gott, Souveräner Herr, Schöpfer, Vater, der Allmächtige“ und „der Höchste“ wären auch Namen, nach ihrer Auffassung hätte Jesus in Johannes 17 die Bezeichnung „Vater“ gemeint, als er zu seinem Vater betete und sagte: „Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan“.

Was aber sagt der allmächtige Gott selbst, wie lautet sein Name? „Ich bin Jahwe, das ist mein Name! Diese Ehre lass ich mir von niemandem nehmen. Den Götzen gebe ich nicht mein Lob.“ (NeÜ, Jesaja 42:8) Da stellt sich nun die Frage ob es eine Stelle gibt wo er sagt: „Ich bin der Vater, das ist mein Name!“, oder vielleicht: „Ich bin der Allmächtige, das ist mein Name!“ Oder gibt es eine Stelle wo er sagt er hätte viele Namen? Nein, er sagt klar und unmissverständlich: „Ich bin Jahwe, das ist mein Name!“

 

Die Feinde des Gottesnamens versuchen auch so zu argumentieren, Jesus hätte von seinem eigenen Namen gesprochen. Dadurch dass der Name des Vaters in seinem eigenen Namen enthalten sei, hätte er im Prinzip den Namen des Vaters bekannt gemacht, indem er seinen eigenen Namen bekannt machte. Doch Jesus sprach ganz unmissverständlich vom Namen des Vaters und sein Name ist nicht der Name des Vaters, auch dann nicht wenn sein Name aufgrund seiner Bedeutung mit dem Namen des Vaters zu tun hat, so wie viele andere biblische Namen auch. (Siehe hierzu: Der Gottesname / Schreibweise und Aussprache)

Unermüdlich suchen die Feinde des Gottesnamens nach immer neuen fadenscheinigen Argumenten, mit denen sie die klaren Worte unseres Herrn Jesus zu leugnen versuchen. So behaupten sie, dass wenn Jesus den Namen Jahwes bekannt gemacht hätte, in der Bibel stehen müsste wie die Pharisäer ihn deswegen angeklagt hätten. Doch wie schreibt Johannes treffend? „Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat. Wenn aber eins nach dem andern aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären.“ (LB, Johannes 21:25). Gemäss Johannes konnte also nur ein Bruchteil der wunderbaren Taten unseres Herrn Jesus Christus in der Bibel festgehalten werden. Wie kann dann behauptet werden, jede einzelne verdrehte Attacke seiner Feinde hätte in der Bibel festgehalten werden müssen?
Mit einer anderen fadenscheinigen Argumentation wird Jesus des angeblichen Versäumnisses angeklagt, die Feinde des Gottesnamens nicht darauf hingewiesen zu haben wie falsch es sei, den Gottesnamen nicht auszusprechen. Nun stellt sich aber die Frage ob dies nicht auch zu den vielen Taten zählt, die in der Bibel nicht festgehalten wurden. Schliesslich wurde ja bereits festgehalten wie er sagte, dass er den Namen bekannt gemacht hat und bekannt machen wird. Ebenso wurde die Tatsache festgehalten, dass man ihn anrufen soll. Warum sollte man noch explizit sagen, wie falsch es sei, den Namen Jahwes nicht auszusprechen, nachdem man bereits bezeugte wie notwendig dies für die Rettung ist? Denn wie soll man den Namen Jahwes anrufen ohne ihn auszusprechen?

 

 

 

 

ZB, Apostelgeschichte 2:19-21

Wunder oben am Himmel werde ich wirken und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und qualmenden Rauch. 20 Die Sonne wird Finsternis werden und der Mond Blut ehe der grosse und herrliche Tag des Herrn kommt. 21 Und so wird es sein: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

 

Wenn die originalen Handschriften von Lukas, dem Schreiber der Apostelgeschichte, hier noch vorhanden wären, fände man in ihnen mit grösster Wahrscheinlichkeit das Tetragrammaton, vielleicht sogar den Gottesnamen korrekt ins Griechische transliteriert und niedergeschriebenen. (Es gibt nur einen mit dem Bibelkontext übereinstimmenden Grund, weswegen die inspirierten Bibelschreiber auf die Niederschrift des Gottesnamens in ihren Schriften hätten verzichten können, nämlich  um diese nicht unnötig in die historisch belegte Gefahr zu bringen, von den Juden zerstört zu werden, welchen der Gottesname in den christlichen Schriften ein Dorn im Auge war. Es war auch nicht zwingend notwendig, den Gottesnamen im sogenannten "Neuen Testament" festzuhalten, da er ohnehin im sogenannten "Alten Testament" bis zum heutigen Tag überliefert wird und daher nicht geleugnet werden kann.) Oder was hätte es für einen Sinn, die Menschen zu ermahnen, den Namen Gottes anzurufen, ohne ihn zu kennen?

 

Dass Petrus in Apostelgeschichte 2:21 nicht vom Namen Jesu spricht, kann mit Sicherheit gesagt werden, da es sich hierbei um ein Zitat aus dem Buch des Propheten Joel handelt.

 

ZB, Joel 3:3-5

Und ich werde Wunderzeichen wirken am Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen. 4Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, bevor der Tag JAHWES kommt, der grosse und furchtbare. 5Jeder aber, der den Namen JAHWES anruft, wird gerettet, denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Rettung sein, wie JAHWE es gesagt hat, und bei den Entronnenen, die JAHWE ruft.

 

Galt dies nur für die Juden? Was sagt der Apostel Paulus dazu?

 

 

EÜ, Römer 10:12-14

Darin gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen. 13Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. 14Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt?

 

Der Name Jahwes soll also bekannt gemacht werden, damit jeder ihn anrufen und dadurch gerettet werden kann. Aber galt dies nur in der damaligen Zeit?

 

 

ME, Psalm 113:1-5

Halleluja! Lobet, ihr Knechte (= Verehrer) JAHWES, lobet den Namen JAHWES! 2Gepriesen sei der Name JAHWES von nun an bis in Ewigkeit! 3Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name JAHWES! 4Erhaben über alle Völker ist JAHWE, den Himmel überragt seine Herrlichkeit! 5Wer ist JAHWE gleich, unserm Gott, der da thront in der Höhe,

 

Erkenntnis:

Der Name Gottes soll also gemäss Jesu Vorbild bekanntgemacht werden, damit jeder ihn anrufen kann, bis in alle Ewigkeit.

 

 

Solange kein echter Beweis für die Richtigkeit einer der Varianten des Gottesnamens gefunden wird (eine Originalhandschrift eines der Verfasser des NT, wo der Name in Griechisch erhalten geblieben ist), spielt es keine Rolle, für welche Version man sich entscheidet. Wenn die absolut ursprünglichste Aussprache seines Namens für Gott von unerlässlicher Wichtigkeit wäre, so hätte er auch nicht zugelassen, dass sie nicht mehr mit Sicherheit nachvollzogen werden kann, dies ist eine unumgängliche Tatsache. Wenn man vom Standpunkt ausgeht, dass Gott dazu imstande ist, alles zu schützen und bewahren was für ihn unerlässlich ist, dann kann diese Unerlässlichkeit nur die Bedeutung seines Namens betreffen, nicht aber die ursprünglichste Form der Aussprache. Die ursprünglichste Form der Aussprache kann von diesem Standpunkt aus gesehen keine entscheidende Rolle einnehmen. Dies kann nur bedeuten, dass es sich beim Gottesnamen so verhält wie bei allen andern Namen auch, ob man nun beispielsweise Johannes oder Giovanni sagt, das spielt keine entscheidende Rolle, die Bedeutung bleibt dieselbe.

 

Wichtig ist einzig und allein, dass man den Namen bekannt macht, genau so wie Jesus es getan hat, damit jeder ihn anrufen kann. Um ein persönliches Verhältnis zu Jahwe aufbauen zu können, müssen wir seinen persönlichen Namen anrufen, ihn heiligen.

 

Am besten entscheidet man sich für eine der gebräuchlichsten Varianten (im Deutschen Sprachraum Jahwe und Jehova). Die Nationen kannten den Namen Gottes Jahrtausende bevor die Juden damit begannen, ihn verschleiern zu wollen (man denke an das Beispiel Ägyptens und all der anderen Völker, die sich Israel in den Weg stellen wollten). Es ist daher durchaus möglich, dass die ursprünglichste Form der Aussprache die Zeit auf mündlichem Wege überdauert hat und in diesem Falle höchstwahrscheinlich mit einer der beiden gebräuchlichsten Schreibweisen (Jahwe oder Jehova) übereinstimmen oder ihnen zumindest ähneln müsste.

 

 

 

 

ME, Matthäus 6:9

Darum sollt ihr so beten: ›Unser Vater, der du bist im Himmel: Geheiligt werde dein Name!

 

Den Namen Gottes zu heiligen, kann nicht bedeuten, dass man ihn nicht aussprechen darf oder ihn aus der Heiligen Schrift verschwinden lassen soll.

Wenn auch zufolge eines tragischen Irrglaubens die ursprünglichste Vokalisation des wunderbaren Eigennamens Gottes nicht mehr als solche identifiziert werden kann, so ist dies mit absoluter Sicherheit keine Ausrede dafür, ihn gleich ganz verschwinden zu lassen. Der Name Gottes muss weiterhin bekannt gemacht werden, ganz genau so wie unser Herr Jesus es im Gebet zu seinem Vater bezeugt hat. Wie aber sollte man ihn gemäss Jesu Beispiel bekannt machen, wenn man ihn nicht aussprechen dürfte?

 

Sogar wenn nur noch ein Buchstabe erhalten geblieben wäre, so wäre dies mit Sicherheit kein Grund, den Rest auch noch in Vergessenheit geraten zu lassen. Auch diesen einen Buchstaben dürfte man nicht einfach durch „der HERR“ ersetzen, da auch dieser für den persönlichen Namen des allein wahren Gottes stünde.

 

 

Sprechen die Schriftstellen 2.Mose 20:7 / 3.Mose 24:16 und 5.Mose 5:11 dafür, den Gottesnamen nicht auszusprechen oder ihn aus der Bibel zu entfernen?

 

ZB, 5. Mose 5:11

Du sollst den Namen JAHWES, deines Gottes, nicht missbrauchen, denn JAHWE wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

 

Wenn es ein Missbrauch wäre, den Gottesnamen nicht mit seiner ursprünglichsten Vokalisation auszusprechen, so träfe die Schuld dafür jene, die seine Vokalisation durch ihren Aberglauben in Vergessenheit geraten liessen.

Denn wahre Anbeter Gottes haben keine andere Wahl, als ihn auszusprechen, da sie ihn anrufen und bekanntmachen müssen, um gerettet zu werden. Dadurch wird der Name Gottes geheiligt, dass er angerufen und bekannt gemacht wird, von Menschen die Gottes Gesetze befolgen.

Dies kann nicht geleugnet werden, denn im Wort Gottes wird der Leser oft genug dazu aufgefordert, nicht nur in den bisher zitierten Schriftstellen. (Weitere Beispiele unter: Schriftstellen)

 

 

Der traurige Irrglauben, man dürfe den Namen Gottes nicht aussprechen, nahm höchstwahrscheinlich mit der krassen Fehlinterpretation von 3.Mose 24:16 seinen Anfang. Mit dieser Schriftstelle versuchten jüdische Gelehrte auf sprachlicher Basis eine Begründung zu kreieren, um den Namen Gottes nicht mehr auszusprechen.

NeÜ, 3.Mose 24:16
Wer den Namen Jahwes lästert, muss getötet werden. Die ganze Gemeinschaft soll ihn steinigen. Das gilt für die Fremden unter euch genauso wie für die Einheimischen: Wer den Namen lästert, muss getötet werden.

 

Das hebräische Wort נקב, welches an dieser Stelle in allen von mir verglichenen Bibeln entweder mit „lästern“, „schmähen“ oder „verhöhnen“ übersetzt wird, hat mehrere Bedeutungen, wie viele andere Worte auch. 
In dem Wörterbuch „K.A.H.A.L. zum Alten Testament“ (Walter Dietrich / Samuel Arnet, © 2013 by Koninklijke Brill NV, Leiden, the Netherlands), auf Seite 362, finden wir drei Hauptbedeutungen mit den jeweils dazugehörigen Schriftstellen 1. durchbohren 2. festsetzen und 3. bezeichnen, auszeichnen. Die 3. Bedeutung ist in a. und b. eingeteilt, nämlich: a günstig und b ungünstig. Unter die Bedeutung „ungünstig auszeichnen“, welcher 3.Mose 24:16 hier auch zugeordnet wird, fällt ganz klar die Übersetzung mit den Worten „lästern“, „schmähen“ oder „verhöhnen“.

Wie immer erkennt man anhand des Kontextes wie ein Wort zu verstehen ist, wenn dieses rein sprachlich gesehen mehrere Bedeutungen hat. Jedem aufrichtigen Leser der Bibel ist klar, dass der Kontext hier etwas ungünstiges verlangen muss. Dem Namen Jahwes muss also etwas ungünstiges angetan werden, damit dies mit dem Tode bestraft wird.
Das hebräische Wort נקב in 3.Mose 24:16 einfach mit „deutlich aussprechen“ wiederzugeben, was rein sprachlich gesehen im entferntesten Sinne aus der 2. Bedeutung abgeleitet werden kann, das könnte dem Kontext kaum ferner sein. Das ist wirklich ein gutes Beispiel um zu zeigen wie die Pharisäer und Schriftgelehrten das Wort Gottes entgegen dem Kontext auslegen.

Wie bereits anhand der Bibel gezeigt, werden diejenigen gerettet, die den Namen Jahwes anrufen. Und jene die diese Tatsache bezeugen, werden durch die Bibel klar als wahre Diener Gottes identifiziert. Jetzt behaupten aber einige jüdische Gelehrte, welche nirgendwo in der Bibel als Diener Gottes identifiziert werden, man dürfe den Namen Jahwes nicht deutlich aussprechen. Wenn das zutreffen sollte, dann müsste es zwangsläufig mit dem übereinstimmen, was die wahren Diener Gottes bezeugen.
Aber wie um Himmels Willen soll man denn den Namen Jahwes anrufen, wenn man ihn nicht deutlich aussprechen darf? Soll man den Namen nur so vor sich her murmeln? Darf man ihn nur durch die Zähne aussprechen während man die Lippen zu fünfzig Prozent geschlossen hält? Oder müssten es vielleicht eher sechzig oder siebzig Prozent sein? Wie undeutlich soll man den Namen Jahwes denn anrufen? Oder anders gefragt, wann erreicht man die notwendige Deutlichkeit, aufgrund derer man angeblich gesteinigt werden soll? Diese Grenze müsste doch eigentlich in der Bibel klar definiert werden, denn immerhin bedeutete diese Grenze ja angeblich den Unterschied zwischen „gerettet werden“ (Joel 3:5 / Apostelgeschichte 2:21) und „getötet werden“ (3.Mose 24:16).

 

Halten wir uns doch lieber ganz einfach an das was die wahren Diener Gottes in der Bibel niedergeschrieben haben. Nirgendwo in der Bibel findet sich irgend etwas, was diese verdrehte Darstellung von  3.Mose 24:16 auch nur im entferntesten rechtfertigen könnte. Doch der Teufel und seine Diener halten weiter an dieser Irrlehre fest und behaupten unverschämterweise, treue Diener Gottes wie Nehemia und sogar Jesus Christus hätten dies auch noch unterstützt. Die Bibel bezeugt jedoch das Gegenteil. Nehemia hält gleich zu Beginn seines Bibelbuches fest wie er selbst zu Gott betete: Ich trauerte tagelang, fastete und betete zu Gott im Himmel. 5 Ich sagte: "Ach Jahwe, du Gott des Himmels, du großer und furchterregender Gott! ... (Nehemia 1:4,5). Auch Jesus unterstützte diese Lüge des Teufels mit Sicherheit nicht, welche verhindern soll, dass die Menschen den Namen Gottes anrufen. (Siehe hierzu: Der Gottesname / Gebrauchte Jesus den Namen?)

 


Die Heilige Schrift selbst spricht auf eindeutigste Weise gegen den auf einem jüdischen Aberglauben basierenden Brauch, den Gottesnamen aus dessen Wort verschwinden zu lassen, indem man ihn durch „der HERR“ ersetzt. Jahwe höchstpersönlich sagt dazu:

 

NeÜ, Jeremia 23:26-28
Wie lange soll das noch gehen? Haben diese Propheten, die Lügen verbreiten und ihre Hirngespinste als Weissagung ausgeben, etwa im Sinn, 27 meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen, so wie ihre Vorfahren mich über dem Baal vergaßen? Ist das ihre Absicht, wenn sie einander ihre Träume erzählen? 28 Der Prophet, der einen Traum hatte, mag einen Traum erzählen. Wer aber mein Wort hat, richte mein Wort zuverlässig aus! Spreu hat doch nichts mit Weizen zu tun!", spricht Jahwe.

 
Den heiligen Namen Gottes aus dessen heiliger Schrift zu entfernen ist definitiv keine Tat des Glaubens, sondern nichts anderes als Gotteslästerung, das dürfte nun jedem klar sein der aufrichtigen Glaubens ist. Der Einzige, der sich über diesen Frevel freut, ist jener, dessen Name in der Bibel niemals zu lesen war.