Jesus Christus ist das grosse Vorbild aller Christen, nach seinem Beispiel in Verbindung mit Nächstenliebe, Gehorsam gegenüber Gott, ja nach seinem ganzen Tun richten wahre Christen ihre Lebensweise aus.

LB, Johannes 13:15  Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.

SB, 1.Petrus 2:21  Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt.

EB, 1. Johannes 2:6  Wer also behauptet, mit Christus verbunden zu sein, soll auch so leben wie Christus gelebt hat.





Wahre Christen nehmen sich ausnahmslos in allem ein Beispiel an Jesus, auch beim Beten. Jetzt stellt sich die Frage: Hat Jesus zu sich selbst gebetet?

EÜ, Matthäus 26:36-42

36Darauf kam Jesus mit den Jüngern zu einem Grundstück, das man Getsemani nennt, und sagte zu ihnen: Setzt euch und wartet hier, während ich dort bete. /.../ 39Und er ging ein Stück weiter, warf sich zu Boden und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst. /.../ 42Dann ging er zum zweiten Mal weg und betete: Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, geschehe dein Wille.



Jesus betete nicht nur selbst zum Vater, er forderte auch uns dazu auf, zum Vater zu beten:

EÜ, Matthäus 6:9,10

So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, 10dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.



Als Satan Jesus in Versuchung führte, ihn anzubeten, indem er ihm alle Königreiche der Erde und ihre Herrlichkeit als Belohnung anbot, sprach Jesus zu ihm:

LB, Matthäus 4:10

Da antwortete ihm Jesus: »Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): ›Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen!‹«

Der Textverweis, der hier in der Lutherbibel angegeben ist, macht deutlich, wer dieser Gott ist, von dem Jesus sagt, dass man ihn anbeten soll. Am besten beginnt man gleich in Vers 4 zu lesen, an dieser Stelle wird in einigen Übersetzungen (z.B. der Einheitsübersetzung) sogar der Name dieses Gottes genannt.

Es gibt jedoch noch eine Stelle, welche die Aussage Jesu noch deutlicher unterstützt, indem sie zeigt, dass kein anderer Gott angebetet werden soll.

EÜ, 2. Mose 34:14

Du darfst dich nicht vor einem andern Gott niederwerfen. Denn Jahwe trägt den Namen «der Eifersüchtige»; ein eifersüchtiger Gott ist er.





Als der Apostel Johannes die Offenbarung empfangen hatte, wollte er den Engel anbeten, doch dieser wies ihn zurecht.

EB, Offenbarung 22:8

Und ich, Johannes, bin der, welcher diese Dinge hörte und sah; und als ich sie hörte und sah, fiel ich nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge zeigte. 9 Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, der Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an!



Nun argumentieren jene, die unbedingt Jesus anbeten wollen, hier könne auch Jesus gemeint sein, da er in der Bibel auch als Gott bezeichnet wird. Der Kontext der Offenbarung spricht jedoch dagegen, wie auch jener der ganzen Schrift.



Johannes schildert dieselbe Begebenheit bereits in Kapitel 19. Welche Worte benutzt der Engel hier genau?

 

EB, Offenbarung 19:10

Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. 10 Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.



Erinnern wir uns nun an die Worte zu Beginn der Offenbarung, für die Jesus als Zeuge steht. Von wem hat er sie erhalten?



EB, Offenbarung 1:1,2

Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten1 zu zeigen, was bald geschehen muss; und indem er sie durch seinen Engel sandte, hat er sie seinem Knecht Johannes kundgetan, 2 der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat, alles, was er sah.

Wenn der Engel also ohne nähere Bestimmung von Gott spricht, meint er damit nicht Jesus Christus, der in der Bibel auch als Gott bezeichnet wird, sondern den allmächtigen, allein wahren Gott, welcher Jesus Christus die Offenbarung gab. Der Engel meinte zweifelsohne nicht Jesus, als er zu Johannes sagte: Bete Gott an!



Polytheismus ist etwas für Heiden; als Monotheisten können wahre Christen nicht mehr als einen Gott anbeten. Dass nicht Jesus Christus dieser Gott ist, machen Jesus und seine Jünger immer wieder deutlich. (Siehe unter: Dreieinigkeit – Jesus ist Gott? / Schriftstellen / Klar dagegen in allen Übersetzungen)