Heutzutage werden Wunderheilungen von vielen Religionsgemeinschaften als Aushängeschild benutzt, auch stellen sie sich als Propheten dar, welche im Namen Gottes Machttaten vollbringen und dies auch andere lehren können.

 

Sind es aber immer noch Machttaten wie diese, an welchen die wahren Diener Gottes heutzutage zu erkennen sind? Was sagt die Bibel dazu? Welche Hinweise gaben uns Jesus Christus und seine Apostel?

 

EÜ,1.Korinther13:8-13

8Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. 9Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; 10wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk. / ... / 13Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

 

Um zu verstehen, wann das Prophetische Reden ein Ende hatte, braucht man nicht weit zu suchen. Durch die Offenbarung, die Christus von Gott erhalten hat, wurde die Prophetie abgeschlossen.

 

SB,Offenbarung 22:18,19

18Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht; 19und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

 

Jesus sagt hier deutlich, dass dem letzten Bibelbuch nichts mehr hinzugefügt werden darf. Alle Prophezeiungen, die von Gott kamen, stehen in der Bibel, so dass jeder sie kennenlernen kann. Hätte es danach wirklich noch Prophezeiungen gegeben, so wären diese ja gar nicht für alle Menschen zugänglich. Nein, dies würde nicht zum allein wahren Gott passen, Jahwe ist mit Sicherheit nicht parteiisch.

 

Es gibt also heutzutage keine Prophezeiungen mehr. Wie sieht es aber mit Wunderheilungen aus? Sind Wunderheilungen ein Merkmal für den wahren Glauben?

 

Wohl kaum, denn Wunderheilungen werden von den Anhängern der verschiedensten Religionen praktiziert, von sogenannten Christen bis zu den Priestern des Voodoo. Da sich diese Religionen aber gegenseitig widersprechen, können sie nicht alle wahr sein. Dies zeigt deutlich, dass auch Wunderheilungen kein Beweis für die Wahrheit sind.

 

EB, Matthäus 24:24

Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen

 

Unser Herr Jesus Christus machte mit diesen eindeutigen Worten klar, dass auch die Machttaten von sogenannten Christen (Wunderheilungen sowie Prophezeiungen) kein Beweis für das wahre Christentum sind.

 

ME, Matthäus 7:22,23

22Viele werden an jenem Tage (d.h. am Tage des Gerichts) zu mir sagen: ›Herr, Herr, haben wir nicht kraft deines Namens prophetisch geredet und kraft deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft deines Namens viele Wundertaten vollführt?‹ 23Aber dann werde ich ihnen erklären: ›Niemals habe ich euch gekannt; hinweg von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‹ (Ps 6,9)

 

Auch diesen Worten Jesu Christi ist folgender wichtiger Gedanke zu entnehmen: Auch jene können Machttaten vollbringen, von denen sich Jesus klar distanziert; diese können also die Kraft für ihre Machttaten unmöglich vom Geist Gottes erhalten haben. Somit bleibt nur noch eine Quelle übrig, von welcher sie ihre Macht bekommen, sofern es sich nicht ohnehin nur um menschliche Trickbetrügerei handelt. Auch der Apostel Paulus warnt vor ihnen:

 

NLB, 2. Korinther 11:13-15

13Diese Leute sind falsche Apostel. Sie haben euch getäuscht, indem sie sich für Apostel von Christus ausgaben. 14Doch das überrascht mich nicht! Selbst der Satan gibt sich als Engel des Lichts aus. 15Und so ist es nicht erstaunlich, wenn seine Diener es ihm nachmachen und sich als Diener Gottes tarnen. Am Ende werden sie für alle ihre bösen Taten die verdiente Strafe erhalten.

 

Auch der Teufel und seine Dämonen verfügen über die Macht, Wunder zu wirken, allerdings nur in beschränktem Ausmass. Wie folgende Begebenheit aus der Heiligen Schrift zeigt, ist die Macht Gottes weit grösser als die Kraft des Satans, eines seiner Geschöpfe.

 

NeÜ,2.Mose 7:8-12

Jahwe hatte Mose und Aaron noch gesagt: 9 "Wenn der Pharao verlangt, dass ihr euch durch ein Wunder ausweist, dann sagst du zu Aaron: 'Wirf deinen Stab vor dem Pharao auf den Boden!' Dann wird er zu einer Schlange werden." 10 Da gingen Mose und Aaron zum Pharao und taten, was Jahwe ihnen aufgetragen hatte. Aaron warf den Stab vor dem Pharao und seinen Hofbeamten hin und er wurde zur Schlange. 11 Da rief der Pharao seine Weisen und Zauberer. Diese seine Magier vollbrachten mit ihren Zauberkünsten dasselbe. 12 Jeder warf seinen Stab auf den Boden, und es wurden Schlangen daraus. Doch Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.

 

 

Doch der Satan bedient sich eines anderen Mittels, durch welches er für uns Menschen extrem gefährlich wird, da er uns damit vom richtigen Weg abzubringen versucht. Er ist der Vater der Lüge und der Hinterhältigste aller Trickbetrüger, sein Einfallsreichtum kennt keine Grenzen, um seine Täuschungsmanöver als Machttaten Gottes darzustellen.

 

Er benutzt sogar kleine Kinder, erscheint ihnen als Engel des Lichts und macht ihnen Eingebungen, damit sie Dinge reden, die sie sich unmöglich selbst ausgedacht haben können. Er benutzt Menschen, um Machttaten zu vollbringen, während diese glauben, sie würden im Auftrag Gottes handeln. Er lässt sie scheinbar sogar Tote auferwecken, um zu beweisen, dass sie ihre Macht von Gott haben; denn diese Befugnis, welche nur von Jahwe kommen kann, hatten einige Jünger damals durch seinen Sohn, Jesus Christus, erhalten.

 

LB, Matthäus 10:8

Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.

 

Satan besitzt zwar nicht die Macht, Tote zu auferwecken, jedoch ist es für den Teufel ein Kinderspiel, jemanden wie tot aussehen zu lassen, um ihn dann zu einem späteren Zeitpunkt scheinbar "wieder zum Leben zu erwecken".

Aus diesem Grund sollte man solche Wiederbelebungen, welche beispielsweise nach einem Badeunfall oder Ähnlichem vorgetäuscht werden können, nicht mit einer Auferweckung von den Toten verwechseln.

Auch das Gerede jener, die von sogenannten Nahtoderlebnissen berichten oder sogar schon ganz tot gewesen sein wollen, steht im krassen Gegensatz zu Gottes Wort. (Siehe dazu: Hölle und Unsterblichkeit / Ist die Seele wirklich unsterblich?)

 

Weder der biblische Bericht über die Auferstehung des Lazarus noch der von sonst jemandem, der durch die Kraft Gottes von den Toten auferweckt wurde, enthält auch nur ein einziges Wort eines Auferweckten über das sogenannte Jenseits.

 

Das Beispiel des Lazarus führt uns auch gleich zu dem Beweis, den jemand heutzutage für eine echte, durch die Kraft Gottes herbeigeführte, Auferstehung von den Toten erbringen müsste:

 

Der Leichnam des Betroffenen müsste so stark zerschlagen sein, dass er unmöglich noch am Leben sein kann. Oder er müsste schon so lange tot sein, dass bereits der Verwesungsprozess eingesetzt hat, so wie es bei Lazarus der Fall war, bevor er von Jahwe durch Jesus auferweckt wurde.

 

ME, Johannes 11:38-44

Da geriet Jesus in seinem Innern aufs neue in heftige Erregung (vgl. V.33) und trat an das Grab; es war dies aber eine Höhle (= ein Felsengrab), vor deren Eingang ein Stein lag. 39Jesus sagte: »Hebt den Stein weg!« Martha, die Schwester des Verstorbenen, erwiderte ihm: »Herr, er ist schon in Verwesung; es ist ja schon der vierte Tag seit seinem Tode.« 40Jesus entgegnete ihr: »Habe ich dir nicht gesagt, daß, wenn du glaubst, du die Herrlichkeit Gottes sehen wirst?« 41Da hoben sie den Stein weg; Jesus aber richtete die Augen (zum Himmel) empor und betete: »Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast! 42Ich wußte wohl, daß du mich allezeit erhörst; aber um des Volkes willen, das hier rings (um mich) steht, habe ich’s gesagt, damit sie zum Glauben kommen, daß du mich gesandt hast.« 43Nach diesen Worten rief er mit lauter Stimme: »Lazarus, komm heraus!« 44Da kam der Gestorbene heraus, an den Beinen und Armen mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus sagte zu ihnen: »Macht ihn los (von seinen Hüllen) und laßt ihn (frei) gehen!«

 

Eine Auferstehung von den Toten in dieser Weise kann heutzutage mit Sicherheit niemand mehr bewirken. Es gibt auf dieser Erde niemanden mehr, der wahrhaftig Tote auferwecken kann, solche "Machttaten" basieren alle auf der Täuschung leichtgläubiger Menschen. Auch David Copperfield kann keine Toten auferwecken, aber er kann es mit Sicherheit so aussehen lassen.

 

Wunderheilungen können also auch von Satan bewirkt werden, oder sie beruhen auf Tricks, die sich andere, menschliche Scharlatane ausgedacht haben, um die Menschen zu betrügen. Auf jeden Fall können sie nicht als Beweis für göttliche Befugnis gewertet werden.